PCO-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlung
Dezember 18, 2024
Das PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine häufige hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Es betrifft etwa 5–10 % aller Frauen und kann zu unregelmäßigen Zyklen, unerfülltem Kinderwunsch und weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Im Zentrum für Endokrinologie und Stoffwechsel Bayern sind wir auf die Diagnose und Therapie des PCO-Syndroms spezialisiert, um Ihnen bei der Bewältigung dieser Erkrankung zu helfen.
Was ist das PCO-Syndrom?
Das PCO-Syndrom ist eine hormonelle Störung, die die Funktion der Eierstöcke beeinträchtigt. Typisch sind:
- Unregelmäßiger Eisprung: Was zu Zyklusstörungen und Fruchtbarkeitsproblemen führt.
- Hormonelle Imbalance: Erhöhte männliche Hormone (Androgene) können Symptome wie Akne oder vermehrte Körperbehaarung verursachen.
- Vergrößerte Eierstöcke: Oft mit kleinen Zysten, die durch unreife Eibläschen entstehen.
Ursachen des PCO-Syndroms
Die genauen Ursachen des PCO-Syndroms sind noch nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren spielen eine Rolle:
- Genetische Veranlagung
Häufig tritt das PCO-Syndrom familiär gehäuft auf.
- Insulinresistenz
Bei vielen Frauen mit PCO-Syndrom liegt eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Insulin vor, was den Hormonhaushalt durcheinanderbringen kann.
- Hormonelle Dysbalance
Ein Ungleichgewicht zwischen LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon) führt zu Störungen im Eierstock.
- Lebensstilfaktoren
Übergewicht kann die Symptome verschlimmern, da Fettgewebe die Hormonproduktion beeinflusst.
Symptome des PCO-Syndroms
Die Symptome können von Frau zu Frau variieren, aber typische Anzeichen sind:
- Unregelmäßiger oder ausbleibender Zyklus
- Weniger als 8 Menstruationen pro Jahr oder gar keine Monatsblutung.
- Erhöhte Androgenspiegel
- Akne, fettige Haut.
- Vermehrte Körper- oder Gesichtsbehaarung (Hirsutismus).
- Haarausfall im männlichen Muster.
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Schwierigkeiten, schwanger zu werden, da der Eisprung ausbleiben kann.
- Gewichtszunahme oder Übergewicht
- Besonders im Bereich des Bauchs (viszerales Fett).
- Zysten in den Eierstöcken
- Sichtbar durch Ultraschalluntersuchungen.
- Stimmungsschwankungen
- Erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen.
Wie wird das PCO-Syndrom diagnostiziert?
Im Zentrum für Endokrinologie und Stoffwechsel Bayern nutzen wir die Rotterdam-Kriterien, um das PCO-Syndrom sicher zu diagnostizieren. Dabei müssen mindestens zwei der folgenden drei Merkmale vorliegen:
- Unregelmäßiger Zyklus oder fehlender Eisprung.
- Anzeichen eines erhöhten Androgenspiegels (klinisch oder durch Bluttests nachgewiesen).
- Polyzystische Eierstöcke (nachgewiesen durch Ultraschall).
Zusätzlich führen wir Tests durch, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen, wie z. B. Schilddrüsenerkrankungen oder Prolaktinüberschuss.
Behandlungsmöglichkeiten beim PCO-Syndrom
Das PCO-Syndrom ist nicht heilbar, aber die Symptome können effektiv behandelt werden. Die Therapie richtet sich nach den individuellen Beschwerden und Wünschen, z. B. bei einem Kinderwunsch.
- Lebensstiländerung
- Ernährung: Eine gesunde, kohlenhydratbewusste Ernährung hilft, die Insulinresistenz zu verbessern.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Gewichtsreduktion und verbessert den Hormonhaushalt.
- Gewichtsabnahme: Bereits 5–10 % weniger Gewicht können den Zyklus normalisieren und die Fruchtbarkeit steigern.
- Medikamentöse Therapie
- Hormonelle Verhütungsmittel: Die Pille reguliert den Zyklus und senkt den Androgenspiegel.
- Metformin: Dieses Medikament verbessert die Insulinwirkung und hilft bei der Gewichtsregulation.
- Ovulationsauslöser: Bei Kinderwunsch können Medikamente wie Clomifen den Eisprung fördern.
- Kosmetische Behandlungen
- Laser- oder Lichttherapien gegen übermäßige Behaarung.
- Dermatologische Behandlungen bei Akne.
- Psychologische Unterstützung
Da das PCO-Syndrom auch emotional belastend sein kann, bieten wir Unterstützung bei der Bewältigung von Stress und emotionalen Herausforderungen an.
Risiken und Langzeitfolgen des PCO-Syndroms
Unbehandelt kann das PCO-Syndrom das Risiko für weitere gesundheitliche Probleme erhöhen, darunter:
- Typ-2-Diabetes: Durch die häufige Insulinresistenz.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck sind typische Begleiterkrankungen.
- Gebärmutterschleimhautkrebs: Durch unregelmäßige Blutungen kann das Risiko steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend.
Ihre Gesundheit im Fokus: Das Zentrum für Endokrinologie und Stoffwechsel Bayern
Wir bieten Ihnen eine umfassende Betreuung bei der Diagnose und Behandlung des PCO-Syndroms:
- Individuelle Diagnostik: Präzise Tests, um die Ursache Ihrer Beschwerden zu ermitteln.
- Maßgeschneiderte Therapie: Abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Lebensziele.
- Ganzheitliche Betreuung: Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Endokrinologen, Ernährungsberatern und Psychologen.
Fazit: PCO-Syndrom erfolgreich managen
Das PCO-Syndrom ist eine komplexe Erkrankung, die jedoch gut behandelbar ist. Mit der richtigen Unterstützung können Sie Ihre Symptome lindern, Ihre Lebensqualität steigern und – falls gewünscht – Ihren Kinderwunsch erfüllen.
Kontaktieren Sie das Zentrum für Endokrinologie und Stoffwechsel Bayern – wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einem besseren Wohlbefinden!